Zu Großsteingrab und klaren Seen
Man mag es kaum glauben, aber seit dem Jahr 1648 gehörte Neukloster aufgrund der Verträge des Westfälischen Friedens zum Ende des 30jährigen Krieges zu Schweden. Die Schwedenzeit brachte dem Ort nur Sorgen und Nöte. Armut herrschte in der Region. 1803 wurde Neukloster dann im sogenannten Malmöer Vertrag für 1,25 Millionen Taler an die Herzoge von Mecklenburg-Schwerin verpfändet. Nach 99 Jahren fiel Neukloster zurück an Deutschland. wobei die Schweden auf die Einlösung des Pfandes verzichteten.
Heute kommen viele Gäste in den Ort, um die Reste der berühmten Klosteranlage aus dem Jahre 1219 zu besichtigen. Es wurde nahe der Burganlage Kussin errichtet und überdauerte den Niedergang der Festung. Als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Region erwarb das Kloster umfangreichen Besitz, fiel 1555 jedoch im Verlauf der Säkularisation in den Besitz der Landesherren. Deutlich älter als die Klosteranlage ist das mächtige Großsteingrab im Wald zwischen Neukloster und Warin, bei Pennewitt. Dieses beeindruckende Ganggrab stammt aus der Trichterbecherkultur der Jungsteinzeit und wurde wohl vor gut 5.000 Jahren errichtet. Von hier ist es nicht mehr weit bis Warin. Dem Bischof von Schwerin gefiel die idyllische Landschaft zwischen dem heutigen Großen Wariner See und dem etwas kleineren Glammsee so gut, dass er hier im Jahre 1229 eine Sommerresidenz errichten ließ. Daraus wurde Jahre später eine Bischofsburg, in deren Schutz sich immer mehr Handwerker und Händler ansiedelten. Auch in Warin wütetet der 30jährige Krieg. Schwedische Dragoner
setzten sich hier fest und verlangten Verpflegung von der Bevölkerung. Von gut 250 Bewohnern lebten zu Kriegsende nur noch 45 Bürger.
Am Strandbad von Warin, einem schönen Rastplatz, wächst die schmalste Lindenallee Mecklenburg-Vorpommerns. Wer einst auf die Idee kam, die stolzen Linden so eng zusammen zu pflanzen, hat der Stadt ein besonderes Wahrzeichen vermacht.
KURZINFORMATIONEN ZUR TOUR
Start & Ziel: Parkplatz Badestelle Neuklostersee
Länge: 25 km, ca. 1,8 h reine Fahrzeit
Wegoberflächen: Asphalt, Sand
Max. Steigung: gering
Sehenswert: Klosteranlage Neukloster, Großsteingrab Pennewitt, historisches Zentrum Warin, schmalste Lindenallee in M-V
Internet: www.traumziel-mv.de/sttour09/
WEGPUNKTE
1. auf der Straße weiter, dann rechts Richtung Neumühle abbiegen
2. nach ca. 2,3 km links abbiegen Richtung Lübberstorf
3. an der Gabelung vor Lübberstorf scharf rechts abbiegen und dem Feldweg Richtung Neu Pennewitt folgen
4. nach ca. 1 km links halten und am Waldrand Richtung Neu Pennewitt
5. nach ca. 1,1 km an der Kreuzung rechts abbiegen und nach Pennewitt
6. an der Kreuzung rechts Richtung Warin und gleich wieder rechts auf dem Feldweg zum Wald
7. ca. 600 m in den Wald, dann links zum Großsteingrab und weiter bis zum Feldweg am südlichen Waldrand
8. links halten auf dem Feldweg zur Straße, dann rechts nach Warin
9. im Bogen durch das Zentrum zur Badestelle am Wariner See
10. über den Weg Am Strand rechts auf die Seestraße und bis zur Kreuzung, hier links Richtung Pennewitt
11. wenig später rechts auf dem Neuklosterweg und über Neumühle nach Nakenstorf
12. hinter Nakenstorf auf dem Sandweg ans Seeufer und dem Uferweg folgen bis zum Kloster und weiter zum Parkplatz